Über den ersten Weltkrieg – Analyse

Die Militärs liebten die Offensive, doch die moderne Waffentechnik stärkte die Verteidigung und verwandelte die Schlachtfelder in apokalyptische Grabenlandschaften.

Inhalt :

  • Der Krieg der neuen Zeit
  • Auf beiden Seiten der Front entstanden regelrechte unterirdische Städte
  • Der Sieg war eine Frage der Ressourcen

« Der Krieg », schrieb Jan Bloch 1899* – 15 Jahre vor Beginn des großen Mordens –, sei « in Folge der außerordentlichen Fortschritte der Waffentechnik, der hochgesteigerten Präzision der Feuerwaffen und ihres enormen Vernichtungsvermögens furchtbarer geworden. Vom nächsten großen Kriege kann man als von einem Rendez-vous des Todes sprechen! »

* Titel des 6bändigen Werks : Der Krieg des polnischen Pazifisten

« Bloch hatte auch erkannt, dass die modernen Waffen – Maschinengewehre, schwere Artillerie – Verteidigungswaffen waren. Und so sah er recht genau voraus, was im Ersten Weltkrieg eintrat: dass die Soldaten sich angesichts des gegnerischen Feuers eingraben, Millionenheere sich unbeweglich gegenüberstehen würden und am Ende niemand wirklich gewinnen könne. »

VON HAUKE FRIEDERICHS, Zeit Geschichte 01/2014

Siehe auch :

Der Erste Weltkrieg markiert einen Epochenbruch.
Die Gewalt, die er freisetzte, übertraf alles Dagewesene.
Selbst in der Erinnerung spaltet er noch die Nationen

  • Die große Verwüstung
  • Der Balkan war schon lange ein Pulverfass
  • Der Krieg war im Nahen Osten nicht weniger blutig
  • Der Zweite Weltkrieg ist nicht die notwendige Folge des Ersten

VON ROBERT GERWARTH, Zeit Geschichte 01/2014 – 2

 Siehe auch :

Klarer als andere sah Georg Herwegh Deutschlands Weg in den Ersten Weltkrieg voraus.
Jetzt ist das Werk des großen politischen Dichters neu zu entdecken.
VON MICHAIL KRAUSNICK, Zeit Online 13 avril 2014